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WTES für Kinder

Für Eltern gibt es unzählige Gründe, ihre Kinder bei einer „Sportgruppe“ anzumelden. Da es sich in diesem Fall um eine Kampfkunst handelt ist es naheliegend, dass der Wunsch der Eltern im Vordergrund steht, ihr Kind, indem es eine Selbstverteidigung erlernt, zu schützen.

In den Schulen des WTES werden auch Kindergruppen unterrichtet. Hier wird ein spezielles Training angeboten, welches an die Bedürfnisse von Jungen und Mädchen gleichermaßen angepasst ist. Dass das Interesse an diesem Angebot ständig steigt, liegt sicherlich auch daran, dass sich Eltern in Anbetracht steigender Gewalt in den Schulen und in der Gesellschaft Sorgen um ihre Kinder machen.

Gewaltübergriffe von Erwachsenen gegen Kinder kommen auch heute noch überall in der Gesellschaft vor, wie man ständig den Nachrichten entnehmen kann. Dies ist besonders verwerflich, da Kinder aufgrund ihrer körperlichen Unterlegenheit meist nicht in der Lage sind, sich entsprechend zu wehren. In einer derartigen Lage gibt es keine Regeln und kein Fairplay. Ziel ist es hier, möglichst heil aus einer solchen Situation herauszukommen. Durch das WTES erlernen Kinder dafür effektive Techniken, da es sich nicht um einen Sport sondern um eine Kampfkunst handelt, in welcher man realistisch auf alle Möglichkeiten der Auseinandersetzung vorbereitet wird.

Ziel ist es, Angriffe waffenlos abzuwehren. Dabei gibt es kaum einen Teil des Körpers, der nicht eingesetzt werden kann. Nicht nur Hände und Füße, sondern auch Finger, Ellbogen oder Knie werden je nach Situation gebraucht.

In den Schulen des WTES werden neben zuverlässigen Selbstverteidigungstechniken auch entsprechendes Auftreten und angepasstes Verhalten in kritischen Situationen gelehrt.
So kann auch ein Kind bereits im Vorfeld der Gewaltausübung durch antrainierte Verhaltensweisen signalisieren, dass es durchaus in der Lage ist, Gewalt nicht hilflos über sich ergehen zu lassen. Die Wahrnehmung der Kinder für entstehende Konflikte wird geschärft und Verhaltensregeln für schwierige Situationen aufgezeigt. Wenn Kinder rechtzeitig erkennen, dass eine Gefahr droht, so können sie dieser Gefahr leichter ausweichen. Zu den üblichen Sportangeboten für Kinder ist das WTES daher eine sinnvolle Alternative. Durch ständiges Üben erlernen sie hier nicht nur effektive Selbstverteidigungstechniken; dank sinnvoller und spielerischer körperlicher Belastung stellen sich im Lauf der Zeit körperliche Fitness, Wohlbefinden, Konzentrationsfähigkeit und Selbstbewusstsein von selber ein.

Das Training ist selbstverständlich dem Alter der Kinder angepasst. Je älter sie werden, desto höher werden auch die Anforderungen und entsprechend härter das Training. Hierbei wird insbesondere darauf geachtet, dass Kinder verantwortungsvoll und gewissenhaft miteinander trainieren, wobei auch moralische Werte und soziale Fähigkeiten vermittelt werden, wie Verantwortung, Rücksicht, Hilfsbereitschaft und Toleranz. Die Kinder haben keine festen Trainingspartner, sie sollen mit jedem anderen Kind ihre Techniken üben können um sich so auf unterschiedliche Charaktere einstellen zu können.Dadurch lernen Kinder, sich in einer Gruppe zu integrieren; es entsteht eine Gemeinschaft , die sich positiv auf andere Bereiche wie Schule oder Familie auswirken kann.

Im Kindertraining können sich besonders aktive Kinder entsprechend verausgaben, was zu Folge hat, dass sie ausgeglichener werden. Außerdem lernen die Kinder während des Trainings spielerisch und in völlig entspannter Atmosphäre mit dem Thema „Gewalt“ umzugehen. Sie entwickeln ein realistisches Problembewusstsein, anders als Kinder, die Gewalt als spannend und normal empfinden, da sie diese lediglich von Fernsehen oder Computern kennen.

Weiterhin- was einen wichtigen Aspekt im Kindertraining darstellt- lernen die Kinder „nein“ zu sagen, wenn die Situation es erforderlich macht.

Regelmäßige körperliche Betätigung wirkt sich positiv auf Auffassungsgabe und Lernvermögen aus. Besondere Trainingsformen, wie zum Beispiel das Üben der Siu-Nim-Tau Form (Erste Form im Wing Tsun) verbessern die Konzentrationsfähigkeit und erhöhen das Körperbewusstsein.

Durch regelmäßiges Trainieren richtiger Verhaltensweisen in bedrohlichen Situationen erlernen die Kinder gewalttätige Übergriffe von Gleichaltrigen und Erwachsenen im Ansatz zu erkennen und können sich diesen entweder rechtzeitig entziehen, sie gar verhindern oder im äußersten Notfall, sich effektiv dagegen zur Wehr setzen.

Die Kinder entwickeln durch das Training erfahrungsgemäß ein gesundes Selbstbewusstsein und treten entsprechend selbstsicherer auf. Sie neigen deutlich weniger zu Aggressionen gegen ihre Mitmenschen und laufen durch ihr Auftreten weniger Gefahr angegriffen zu werden, da Täter in der Regel Opfer suchen, keine Gegner.

Das Training in den Schulen des WTES ist somit optimal für eine gesunde körperliche und mentale Entwicklung der Kinder.

Sifu Wolfgang Haug